Wir haben es Schwarz auf Weiß in der Zeitung gelesen, 614 Listenstimmen gegen die Einführung der Brauen Pflichttonne in Niederkrüchten.
Da haben wir es uns als Befürworter nicht nehmen lassen, die Listen durchzublättern. Wir hoffen, dass wir nicht als kleinlich gelten, wenn wir mal fragen, was Bürger aus anderen Gemeinden, z. B. Wegberg denn mit unserer Braunen Tonne zu tun haben. Es haben sich jedenfalls mehrere „Nichteinheimische“ berufen gefühlt, an der Aktion teilzunehmen. Ziehen wir die auf den ersten Blick unleserlichen Angaben, Haushaltsdoppelnennungen und o. g. Auswärtige ab, bleiben vermutlich zwischen 550 und 600 Unterschriften von Gemeindehaushalten übrig.
Diesen Bürgern ist der Mehrpreis für eine Braune Tonne von ca. 20 Euro im Jahr (bei Ermäßigung wegen Eigenkompostierung und kleiner Variante) bis ca. 60 Euro (die größere der beiden Wahlbehälter ohne Eigenkompostierung) zu hoch. Hoffentlich sind Sie alle darüber informiert, dass die Gebühren für die Grauen Tonnen, wenn diese weiterhin in jetzigem Umfang mit Grünabfällen befüllt werden, ansteigen. Da würde sich vermutlich die jetzt so hart umkämpfte Ersparnis in Luft auflösen. Zudem fällt auf, dass sehr viele Unterschriften aus Ortsrandlagen dabei sind. Ohne einem Einzelnen etwas unterstellen zu wollen, ist nachweislich dort an Wald-, Feld- und Ackerrändern der verbotswidrig in die Landschaft gebrachte Grünabfall enorm, es gibt z T. regelrechte „Kleindeponien“, Tendenz steigend, vielerorts gesellen sich auch erste Sperrmülllagerstätten dazu. Es sind häufig Schnitt- und Wurzelabfälle nicht einheimischer und/oder giftiger Pflanzen, die in erheblichem Umfang die Böden überdüngen, einheimische Wildpflanzen und damit die Ernährungsgrundlagen für Insekten und Kleintiere verdrängen. Auch Kühen, Pferden und Schafen wird auf diese Weise „kompostierter“ Grünabfall immer öfter zum Verhängnis, weil die Tiere bei abgeschnittenen Pflanzen die Giftigkeit oft nicht mehr erkennen.
Dem Argument, dass jemand der wirklich restlos alles selbst in seinem Garten wiederverwertend kompostiert oder Grünabfälle in größerem Umfang abtransportieren lässt, für eine Null-Leistung zahlen muss, ist zu entgegnen, dass es auch viele Haushalte gibt, die ihre Graue Tonne nie in dem von ihnen abzunehmenden Umfang befüllen, selbst wenn sie die kleinst zugelassene Behältergröße nehmen. Außerdem wird über die Gebühren der Grauen Tonne auch die Bündelsammlung finanziert, auch dabei zahlen ebenfalls viele für etwas, was sie nicht nutzen.
Zum Schluss möchten wir noch auf die zu vermutende Zahl der Befürworter der Braunen Pflichttonne eingehen. Laut Zensus 2011 hat Niederkrüchten ca. 6400 Haushalte und über 50% haben eine Braune Tonne, also nach unten abgerundet so um die 3000 Haushalte.
Sie entsorgen verantwortlich ihren Grünabfall, viele von ihnen kompostieren zusätzlich noch selber, aber wir wissen aus eigener Erfahrung, dass sich meist nicht alles kompostieren lässt, weil entweder die anfallende Menge gerade zu groß ist oder von Boden- oder Pflanzenschädlingen betroffene Pflanzenteile nicht den Garten verseuchen sollen oder Abfälle nicht oder nur sehr langsam verrotten.
Für alle diese Haushalte wird der Beitrag zur Brauen Tonne um ca. 30 Euro sinken. Vermutlich werden über 90 % der Bürger eine Braune Pflichttonne für alle in 2 Wahlgrößen befürworten werden. Die meisten werden damit auch die Hoffnung verbinden, dass die Landschaftsverschandelung hierdurch spürbar abnimmt.
Verwandte Artikel
10 Jahre Weihnachtstombola der Grünen Niederkrüchten
Nachhaltige Unterstützung für lokale Projekte Unser Ortsverband von Bündnis 90/Die Grünen Niederkrüchten veranstaltet in diesem Jahr bereitszum zehnten Mal seine beliebte Weihnachtstombola auf dem Weihnachtsmarkt „Adventszauber“rund um das St. Laurentius…
Weiterlesen »
Unsere Anfrage zu Brandmeldeanlagen in den Feuerwachen der Gemeinde Niederkrüchten
Am 20.10.2024 stellten wir folgende Anfrage an Bürgermeister Wassong und die Verwaltung: Sehr geehrter Herr Bürgermeister Wassong, laut eines Presseberichtes (Hessenschau) kam es am 16.10.2024 bei einem Großbrand in einer…
Weiterlesen »
Unser Flyer zum Gewerbegebiet Javelin Park
Weiterlesen »