Wird schon im nächsten Jahr Gen-Mais bei uns angebaut? Möglich ist das. Die Bundesregierung hat sich bei der Abstimmung im EU-Ministerrat über die Zulassung der Gen-Mais-Sorte 1507 der Stimme enthalten und so der Gentechnik auf Europas Äckern Tür und Tor geöffnet. Denn die noch ausstehende Zustimmung der EU-Kommission gilt als sicher.
Niemand will Gen-Mais
Fast 90 Prozent der Bürgerinnen und Bürger lehnen laut Umfragen den Anbau von gentechnisch verändertem Mais ab. Aus gutem Grund: Gen-Mais 1507 produziert in sich ein Insektengift, und das gefährliche Unkrautvernichtungsmittel Glufosinat kann ihm auch nichts anhaben. Wie gefährlich diese Sorte tatsächlich für Mensch und Umwelt ist, wurde bisher nicht gründlich erforscht. Risiko unbekannt.
Nicht mit uns
Wenn wir weiterhin eine gentechnikfreie Landwirtschaft und Ernährung wollen, müssen wir selbst aktiv werden. Die Taktik ist einfach: Wer selbst Mais pflanzt, kann helfen, mögliche Anbaugebiete von Gen-Mais einzudämmen. Denn rund um gentechnikfreien Mais dürfen keine Gen-Pflanzen angebaut werden. Jede und jeder kann sich beteiligen. Hier und da mag es schon reichen, nur eine Pflanze, z.B. Bantam-Mais, zu züchten. So können wir selbst jetzt schon mal der Bundesregierung und der EU-Kommission deutlich machen, was wir von Gen-Mais halten: Nämlich nichts! Wir wollen verhindern, dass ab 2015 Gen-Mais ausgesät werden darf. Gleichzeitig fordern wir GRÜNE die Bundesregierung auf, in der EU eine Ausstiegsregelung durchzusetzen. Anträge, dass einzelne Staaten und Regionen den Anbau von Gen-Mais verbieten dürfen (Opt-Out-Regelung), haben wir über die GRÜNEN Landesregierungen in den Bundesrat eingebracht.
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